Wochenbett - Vater Mutter Kind

Die erste Zeit nach der Geburt ist vor allem eines: besonders-sensibel.

Junge Eltern machen eine der größtmöglichen Wandlungen durch, die das Leben bereithält. Frau und Mann werden Mutter und Vater. Diese Entwicklung braucht Zeit, Schutz und eine behutsame Begleitung.

Im Wochenbett sind Mütter oft sehr dünnhäutig und begegnen einer überwältigenden Gefühlswelt. Der Partner ist für sie dabei die erste und wichtigste Bezugsperson. Alle müssen sich ganz neu kennenlernen um sich am Ende in der Familie wieder zu finden. VaterMutterKind wird man nicht über Nacht. Und die Fülle der Veränderungen kann einem zuweilen über den Kopf wachsen. Deshalb ist beim Hausbesuch das Gespräch und die emotionale Aufarbeitung ein Hauptaspekt meiner Betreuung. Ich begrüße es sehr, wenn Väter eine Weile zu Hause sein können, um ihr Vater-Werden in Ruhe zu erleben. Wenn dies nicht möglich ist, vereinbare ich auf Wunsch mindestens einen Besuch so, dass der Vater anwesend sein kann.

Ein weiterer Hauptaspekt ist das Stillen, bzw. Füttern, auf das ich hier näher eingehe.

Zu jedem Hausbesuch gehört außerdem eine ‚Überwachungs-Routine‘ mehrerer körperlicher Prozesse bei Mutter und Kind.

Ich kontrolliere regelmäßig unter anderem die Nabelheilung, Hautzustand, Vitalität, Gewichtsentwicklung und allgemeines Gedeihen des Kindes.

Bei der Mutter achte ich beispielsweise auf die Rückbildung der Gebärmutter, den Wochenfluss und das Verschwinden von Ödemen, Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes.

Das erste Babybad machen wir zusammen. Wir üben auf Wunsch Tragetuch-Bindetechniken und ich erinnere an Rückbildungsgymnastik.